Feinfühligkeit lernen durch die Interaktionsbeobachtung von Elternteil und Baby

Sie haben ein Baby und wohnen in der Nähe von Vöcklabruck oder Bischofshofen? Dann würden wir uns über Ihre Teilnahme am Interaktionsbeobachtungs-Training für Schüler*innen freuen.

Unser Forschungsprojekt Reflecting Minds hat zum Ziel, ein Training für angehende Elementarpädagog*innen zu entwickeln, bei dem Feinfühligkeit und Empathie geübt werden. Um dieses Mentalisierungstraining in den Schulklassen der Bildungsanstalten für Elementarpädagogik durchführen zu können, suchen wir Mütter oder Väter, die mit ihren 3 bis 10 Monate alten Babys am Training teilnehmen wollen.

Was bedeutet Mentalisierungsfähigkeit?

Mentalisierung ist ein Fachbegriff aus der Psychologie. Es ist die Fähigkeit, innere psychische Vorgänge bei sich und anderen differenziert wahrnehmen und interpretieren zu können. Vereinfacht gesagt: Mentalisieren heißt, verstehen zu können, was in den Köpfen anderer Menschen sowie im eigenen Kopf vorgeht.

Wie läuft die Interaktionsbeobachtung ab?

Unser Mentalisierungstraining basiert auf dem B.A.S.E ® - Babywatching von Bindungsforscher Prof. Dr. Brisch. Dabei kommt einmal wöchentlich ein Elternteil mit seinem Baby in eine Schulklasse. Die Schüler*innen beobachten die Interaktion zwischen Elternteil und Baby, z.B. beim Füttern, Spielen, Wickeln etc. Durch gezielte Fragen der Gruppenleitung werden die Jugendlichen zur Reflexion über das Beobachtete und über die eigenen Gedanken angeregt. Laut bisherigen Forschungsergebnissen trainiert dieses spezifische Nachdenken über Gedanken, Gefühle und Handlungsabsichten von Elternteil, Baby und sich selbst, die Mentalisierungsfähigkeit.

Warum an der Interaktionsbeobachtung teilnehmen?

  • Eltern, die bei der Interaktionsbeobachtung mitgemacht haben, berichten von sehr positiven Erfahrungen.
  • Sie können intensive Zeit mit Ihrem Baby verbringen, ohne Zusatzaufgaben wie z.B. Haushalt.
  • Es ist spannend zu hören, was die Schüler*innen an der Interaktion wahrnehmen und eine neue Perspektive diesbezüglich zu erhalten.
  • Durch Ihre Teilnahme tragen Sie längerfristig dazu bei, dass Kinder in Betreuungseinrichtungen von feinfühligen und empathischen Erzieher*innen betreut werden.

Wie ist der Ablauf?

Interessierte laden wir im Vorfeld zu uns an das Institut für Early Life Care ein, um den genauen Ablauf zu erklären und offene Fragen zu beantworten. Das Training wird in den Schulklassen von Dezember 2023 bis Mai 2024 wöchentlich stattfinden und ca. 20-30 Minuten dauern. Unsere Studie unterliegt einem strengen Datenschutz.