Feinfühligkeit erlernen durch ein Mentalisierungstraining
Die Literatur legt nahe, dass die Mentalisierungfähigkeit ein föderlichen Faktoren für einen feinfühligen Umgang mit Kindern darstellt sowie Stress in der elementarpädagogischen Arbeit reduziert.
Aber was bedeutet Mentalisierungsfähigkeit überhaupt?
Mentalisierung ist ein Fachbegriff aus der Psychologie. Es ist die Fähigkeit, innere psychische Vorgänge bei sich und anderen differenziert wahrnehmen und interpretieren zu können. Vereinfacht gesagt: Mentalisieren heißt, verstehen zu können, was in den Köpfen anderer Menschen sowie im eigenen Kopf vorgeht.
Mentalisieren wird als eine Art "Regenschirm"-Konzept verstanden, welches andere Fähigkeite wie zum Beispiel Empathie, Theory of Mind und Emotionsregulation umfasst.
Um die Mentalisierungsfähigkeit im Allgemeinen zu födern, ist es daher ratsam die einzelnen Kompontenten zu trainieren. Anhand anderer wissenschaflicher Arbeiten konnten wir 5 Hauptfaktoren herausarbeiten, welche mit dem Konzept der Mentalisierungsfähigkeit in einem engen Zusammenhang stehen.
Basierend auf den 5 identifizierten Faktoren, haben wir das Training in 5 Module unterteilt. Diese sind wie folgt:
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Emotionen und Achtsamkeit
Das Ziel dieses Moduls ist es mittels Achtsamkeit und einem Fokus auf das Hier und Jetzt einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu schaffen. Anhand von Übungen (wie z.B. Check-Ins am Anfang der Stunde) sowie Meditationen sollen beide Themen für jede und jeden erlebbar gemacht werden.
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Bedürfnisse und Emotionsregulation
In diesem Modul wird die Verbindung zwischen Emotionen und Bedürfnissen hergestellt und erarbeitet, wie mit unerfüllten Bedürfnisse umgegangen werden. Ziel ist es Emotionen als etwas Veränderbares anzusehen, dem man nicht passiv ausgeliefert ist.
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Freundschaft und Zuhören (fremdbezogenes Mentalisieren)
In diesem Modul wird die Perspektivübernahme angeregt. Es wird tiefergehend über das Thema Freundschaft gesprochen und erarbeitet, was an einer Freundschaft zur Verbundenheit beiträgt und wie aktives Zuhören unsere Beziehungen nachhaltig beeinflussen kann.
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Stress und Selbstmitgefühl
Wie beeinflusst Stress usnere Interaktion mit anderen Menschen, aber auch den Umgang mit uns selbst? Und wie kann man dem entgegenwirken? Das sind Fragen die in diesem Modul ihren Platz finden. Insbesondere Stress hat einen negativen Einfluss auf unsere Mentalisierungsfähigkeit. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig einen mitfühlenden Umgang mit uns Selbst zu wahren.
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Beziehungserfahrungen
Führe Beziehungserfahrungen prägen unser heutiges Verhalten. Um sich selbst besser zu verstehen, hilft es sich über eigene markante zwischenmenschliche Erfahrnungen bewusst zu werden und welchen Einfluss diese auch das eigene Leben haben. Mit diesem Thema beschäftigt sich das letzte Modul.